Marine Motoröl: TC-W3 & Co. im Vergleich

Marine Motoröle: TC-W3, FC-W & FC-W(CAT) im Vergleich

Die drei großen Kennungen TC-W3, FC-W & FC-W(CAT) stehen für hochwertige Motoröle im Marine-Bereich. Doch was genau sagen diese aus und worin liegt der Unterschied im Vergleich zu Auto Motorölen?

Das MMA-Zertifizierungs-Programm

Die genannten Kennungen basieren auf dem Zertifizierungsprogramm des National Manufacturers Oil Certification Committee (kurz: MMA) und fokussieren sich ausschließlich auf Marineöle. Ihr primärer Zweck ist es, jene Produkte zu kennzeichnen, die den besonderen und vordefinierten Anforderungen eines Motoröles für Bootsmotoren genügen. Damit Boothersteller und Bootbesitzer sicher sein können, ein Öl zu verwenden, welches den maritimen Anforderungen gewachsen ist.

Doch wie genau funktioniert diese Zertifizierung? Zum einen müssen die Hersteller die besondere Additivierung nachweisen. Wird diese vom Komitee geprüft und bestätigt, dürfen die Hersteller das MMA Zertifikat auf ihren Produkten abbilden.

Die einzelnen Marine-Zertifizierungen

Die Zertifizeriungen fokussieren sich auf Motoröle von 2-Takt und 4-Takt Motoren. Diese im Überblick:

 

TC-W3

Diese Kennung steht für die Zertifizierung eines 2-Takt Motoröles. In den 2-Takt-Motoren werden das Öl und der Kraftstoff vermischt und zusammen verbrannt. Diese Motoren werden seit Jahren steigenden Zylinder-Temperaturen und Kompressionen ausgesetzt.  Durch die TC-W3 Zertifizierung können die Öle diesen Bedingungen standhalten.

 

 

FC-W

Hierbei handelt es sich um die Zertifizierung für 4-Takt Marine-Motoren. 4-Takt Motoren verfügen im Gegensatz zu den 2-Takt Motoren über einen separaten Ölkreislauf, der durch den Motor fließt und nicht unmittelbar mit dem Kraftstoff vermischt wird. Die speziellen FC-W Außenboard Motoröle verhelfen langfristig zu einem geringeren Emissionsausstoß sowie einem sinkenden Ölverbrauch.

 

 

FC-W(CAT)

Die Abkürzung CAT steht in diesem Falle für „Catalyst Compatible“. Wie der Name verrät, ist die Zertifizierung speziell für die Katalysatoren der Außenboard-Motoren. Durch das Einbringen eines Katalysators mussten auch die Leistungen an das Motoröl geändert werden. Der neue Standard orientierte sich dabei auf den FC-W Standard von 4-Takt Motoren. Folglich kann ein Marine Motoröl mit dem Standard FC-W(CAT) auch dann verwendet werden, wenn eigentlich nur der FC-W Standard benötigt wird.

 

 

Ölwechsel bei Booten: Worauf gilt es zu achten?

Ein Ölwechsel steht gängigerweise nach 100 Betriebsstunden oder einem halben Jahr an. Das Benutzerhandbuch stellt die wichtigen Informationen bereit, welche Eigenschaft ein passendes Öl aufweisen muss. Wie in diesem Artikel eindringlich erklärt, sollte bei der Auswahl des richtigen Öles auf die MMA-Zertifizierung geachtet werden. In unserem Shop würden Sie dazu Amsoil Marine Motoröl und Ravenol Marine Motoröl finden. Da die MMA-Zertifizierung bisher nicht für die Getriebeöle existiert, empfiehlt sich auch bei deren Auswahl auf Produkten eines Herstellers zurückzugreifen, der für die Motoröle die Zertifizierung besitzt.

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Können Auto Motoröle für Marine verwendet werden?

Auto Motoröle sollten unter keinen Umständen für Boote verwendet werden. Die Gründe sind vielseitig und schnell erklärt. Zum einen werden Bootsmotoren unregelmäßiger verwendet und unterliegen dann beim Fahren extremeren Bedingungen. Das Öl muss dazu über die längeren Standzeiten seine Eigenschaften beibehalten und bei schnellen Fahrten wiederum punktgenau abrufen können.

Die gängigen Motoröle für Autos genügen somit nicht den genannten Marineöl-Standards. Dazu gehört bspw. eine verbesserte Additivierung bezüglich Rostschutz, Standzeiten, Feuchtigkeit und Korrosion. Zudem bilden Seen und andere Wasserwege eine deutlich anspruchsvollere Umgebung für die Motoren und ihrer Schmierung.