Das richtige Hydraulik Öl macht den Unterschied

Das richtige Hydraulikoel

Obwohl sie oft unterschätzt und häufig übersehen werden, sind Hydrauliksysteme überall gegenwärtig. Ohne sie wäre unser Leben um einiges schwerer. Hydrauliksysteme können in ihrer Komplexität vom einfachen Wagenheber in Ihrer Garage bis hin zur Krananlage einer Großbaustelle stark variieren. Einige dieser Anlagen sind mobil und legen jedes Jahr viele Kilometer bis zu ihrem Einsatzort zurück. Andere hingegen verbringen ihr ganzes Leben einzementiert in einer Fabrikhalle. Ungeachtet des Zweckes der Systeme arbeiten sie alle auf dieselbe Weise und mit quasi denselben Bauteilen. Das Hydrauliköl spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Instandhaltung und die gesamte Performance bzw. die Effizienz des Workflows einer gesamten Maschine geht.

 

Hydraulikzylinder – Der Hydraulikzylinder ist einfach gesagt der Tank, welcher das Öl speichert. Auf seinem Weg durch das gesamte Hydrauliksystem verbringt das Öl nur eine kurze Zeit an dieser Stelle. Während dieser Zeit hat das Öl kurz die Möglichkeit Luft abzustoßen, welche zuvor in das System gelangt ist und sich auf den weiteren Arbeitsablauf verlangsamend und erschwerend auswirken würde. Gute Öle maximieren neben der Fähigkeit Luft abzustoßen auch die Trennfähigkeit gegenüber Wasser. Dies ist vor allem in größeren Systemen mit höherer Drainagefähigkeit ein wichtiger Faktor.

 

Hydraulikpumpe – Das Öl darf nicht zu dickflüssig sein, wenn die Maschine im kalten Zustand gestartet wird.  Falls doch, besteht die Chance, dass die Hydraulikpumpe beschädigt wird. Auf der anderen Seite darf das Öl nicht zu dünnflüssig werden, wenn die Maschine ihre höchste Betriebstemperatur erreicht. Ansonsten ist mit übermäßiger Abnutzung und schlechter Performance zu rechnen. Um sicherzustellen, dass die Viskosität stets im für das System erforderlichen Rahmen bleibt, können zwei Dinge unternommen werden: Zunächst könnte man abhängig von den Einsatzbedingungen auf ein leichteres oder schwereres Öl wechseln. Alternativ kann ein Öl mit dynamischer Viskosität gewählt werden. Der einfachste Weg, ein Öl zu finden, das resistent gegen Verdünnung oder Verdickung ist, ist die Berücksichtigung des Viskositätsindex. Öle mit hohen Viskositätsindizes halten Viskositätsänderungen in Abhängigkeit zur Temperatur um einiges besser stand als jene mit niedrigerem Viskositätsindex. Dieses Wissen kann Verbrauchern häufig den Ärger und die Kosten ersparen, welche mit dem bloßen Wechsel von einem leichten zu einem schweren Öl  verbunden sind, um eine Verbesserung zu erzielen.

 

Schläuche und Dichtungen – Hydrauliköl darf die Dichtungen und Schläuche durch die es fließt in Folge chemischer Reaktionen nicht beschädigen; im Gegenteil – im besten Falle nimmt es die Aufgabe der Konservierung und Instandhaltung dieser wahr und verlängert somit deren Betriebsdauer.

 

Ventile – Hydraulikventile sind sehr empfindliche Bauteile. Die kleinste Menge an Verunreinigung oder Schmutz an der falschen Stelle kann dazu führen, dass sie die gesamte Anlage zum Stillstand bringen. Eine Anlage ständig von Schmutz, der möglicherweise zum Verhängnis werden könnte, zu befreien ist ein wesentlicher Bestandteil der Instandhaltungsroutine. Die Aufgabe vor Verunreinigungen zu schützen fällt auf das Öl zurück. Verunreinigung entsteht zum Beispiel, wenn Öl unter sehr hohen Temperaturen aufgespalten wird. Ein synthetisches Öl hat mit dieser Problematik in der Regel nicht zu kämpfen.

 

Hydraulikantrieb – Der Hydraulikantrieb ist die Komponente einer Anlage, welche die aufgebrachte Arbeit verrichtet. Alle anderen Bestandteile des Systems versorgen den Hydraulikantrieb entweder mit Energie oder steuern ihn. Hydraulikantriebe sind also Motoren. Wie effizient sie ihrer Arbeit

Hydrauliköle für Fahrzeuge – Hydraulische Servolenkungen finden heutzutage in jedem Fahrzeug Verwendung, um die Lenkung zu erleichtern. Ist nicht genügend Hydrauliköl vorhanden, fehlt die notwendige Flüssigkeit zum Abfedern. Es kommt zum Erschweren der Lenkung oder ein Pfeifen bei Lenkbewegungen, durch die wiederum die Pumpe oder das Zahnstangengetriebe beschädigt werden kann. Aus diesem Grund sollten Sie das Hydrauliköl regelmäßig prüfen und ggf. nachfüllen. Ein wichtiges Indiz neben dem Füllstand ist die Farbe der Flüssigkeit. Unbenutzt ist es leicht gelblich oder pink. Ist sie schwarz oder braun, sollten Sie sofort einen Wechsel erwägen.

Wie bei anderen Ölen für Fahrzeuge, zählt auch beim Hydraulikölen die Freigabe oder Spezifikation. Diese finden Sie im Handbuch Ihres Fahrzeuges.